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Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.

CONSTANZE SCHELLOW, ALEXANDER SCHELLOW
AUS/BILDUNG? / ANIMATION

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Datum der Aufzeichnung: 23.01.2015

Ort: TQW / Studios

Im Rahmen von: ZUNGEN KÜNSTLERISCHER FORSCHUNG. Doppelredereihe mit KünstlerInnen und TheoretikerInnen

Info

 

CONSTANZE SCHELLOW

AUS/BILDUNG?

Zeitgenössischer Tanz wird seit den 1990er-Jahren oft über sein "Diskursivwerden" beschrieben. Heute gelten Kontextualisierungsfähigkeit und kritische Selbstreflexivität als Lernziele choreografischer Ausbildung. Bildet sich derart eine Technik, ein nicht unproblematischer "Stil" der Reflexivität heraus, der die bewegende Kraft künstlerischer Forschung stillstellt, fragt Constanze Schellow, Dramaturgin und Professorin für Angewandte Tanzwissenschaft und Performancetheorie am HZT Berlin.

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ALEXANDER SCHELLOW

ANIMATION!

Animation wird meist technisch oder als „Genre“ definiert. In filmisch-performativen Projekten, Texten und Lehre arbeitet Alexander Schellow als freier Künstler, Filmemacher und Professor für Cinema d’Animation an der Brüsseler Kunsthochschule erg (École de Recherche Graphique) daran, über strukturelle Eigenheiten des Feldes - wie eine konstruktive Heterogenität - dieses Konzept zu erweitern: (Wie) kann eine definierte Indifferenz zwischen theoretischer und praktischer Forschung produktiv werden?

 

Credits

 

Constanze Schellow ist Professorin für Angewandte Tanzwissenschaft und Performancetheorie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin. Ein Hauptinteresse ihrer Arbeit ist die Entwicklung von Formaten, die die Koexistenz und Interaktion künstlerischer und wissenschaftlicher Reflexivitäten erlauben. Sie lehrt sowohl im akademischen (Freie Universität Berlin, Universität Hildesheim) als auch im künstlerischen Kontext (Hochschule für Musik und Tanz Köln, Tanzquartier Wien). Bis 2009 arbeitete sie als Publizistin unter dem Namen Klementz mit Schwerpunkt Tanz und Performance für Zeitungen und Magazine, u.a. Theater der Zeit, Tanzjournal, Performance Research, Die Welt. Dramaturgische Kollaborationen mit Sara Manente, Doris Uhlich, Simone Aughterlony. Constanze Schellows mit einem Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds realisierte Dissertation beschäftigt sich mit der diskurs-choreographischen Eigenproduktivität tanzwissenschaftlicher Terminologien und der Politizität der Verwissenschaftlichung von Tanz (erscheint 2015 bei epodium). Das Projekt wurde 2014 mit dem Fakultätspreis der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern ausgezeichnet. Das begleitende reflexive Format „not not a lecture“ in Interaktion mit Choreographinnen realisierte Schellow u.a. im TQW (m. Sara Manente) und im Mousonturm Frankfurt (m. Antonia Baehr).


Alexander Schellow ist Professor am Departement Cinéma d’animation der Universität erg in Brüssel. Er interessiert sich für Zusammenhänge von Raum, Wahrnehmung und Handeln im Grenzbereich zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Recherche. Seine Arbeiten umkreisen u.a. die Frage der Möglichkeit einer Bearbeitung/ Dokumentation von räumlicher Aufmerksamkeitsverteilung oder Orientierung. Seit 1999 steht im methodischen Zentrum eine Praxis zeichnerischer Erinnerungsrekonstruktion. Sie bildet die Basis für unterschiedliche Formate, die sich oft ortsbezogen und über lange Zeiträume in Zeichnungsserien, Animationen, Archiven, Installationen, Lectures oder Texten entfalten. Sie wurden gezeigt und produziert u.a. im Rahmen von Biennalen (Tirana, Lyon), in Museen (Centre Pompidou Paris, de Appel Amsterdam) und Performance-Institutionen (KAAI Brussels, TQW). Langjährige Zusammenarbeiten u.a. mit Claudia Bosse/theatercombinat, Philipp Gehmacher, der Philosophin Catherine Perret oder dem Linguisten Klaus von Heusinger. Seit 2007 unterrichtete Alexander Schellow regelmäßig an Universitäten u.a. in Paris, London, Antwerpen und Konstanz. Er war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude, Träger des Pechstein-Stipendiums, Senior Fellow am Zukunftskolleg der Universität Konstanz sowie Stipendiat der Mécènes du Sud, Marseille.

 

 

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