Performances


Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.

kültüř gemma!
SHOWCASE

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Datum der Aufzeichnung: 22.01.2016

Ort: TQW / Halle G

Info

 

Die dritte Edition von kültür gemma!, einem Projekt zur Förderung migrantischer Stadtkultur, findet dieses Wochenende im Tanzquartier seinen Abschluß. An der Schnittstelle von Performance und Installation performen Stipendiat_innen und Künstler_innen Yusimi Moya Rodriguez, Cana Bilir-Meier, Marcelo Chaparro, Dafina "Duffy" Sylejmani and Njideka und öffnen den Raum für einen regen Dialog mit dem Publikum und dem von kültü? gemma und dem Tanzquartier Wien eingeladenen Gast Eisa Jocson am Samstag.

 

 

 

Credits

 

kültür gemma! Ist ein Projekt zur Förderung der Wiener Stadtkultur sowie der Bereiche migrantische Kunst und Kulturproduktion. Im Zentrum des Projekts steht eine Ausschreibung zur Einreichung von Vorschlägen für vier Arbeitsstipendien für Migrant_innen und Kulturproduzent_innen. Das Ziel besteht erstens darin, die Arbeit von Migrant_innen im Kulturbereich zu etablieren, und zweitens, was Voraussetzung zur Erreichung dieses Ziels ist, eine Neuverteilung der Mittel sowie eine Erweiterung der Möglichkeiten zu initiieren.

 

Wie laufende Studien* gezeigt haben, sind Migrant_innen mit einer strukturellen und systemischen Diskriminierung im Kulturbereich konfrontiert. Das Projekt nimmt diese Ergebnisse ernst und geht dagegen vor.

 

kültür gemma! versucht aktiv, Möglichkeiten zu fördern, um in Wien Fuß zu fassen und sich zu etablieren und die Sichtbarkeit und Unabhängigkeit migrantischer Kulturarbeit zu fördern und zu erweitern. Gleichzeitig sind wir skeptisch angesichts der Aneignungsstrategien und Ausbeutung migrantischen „Kapitals“, die unter dem Motto „Diversität“ insbesondere auch im Kunst- und Kulturbereich Usus sind.

 

Cana Bilir-Meier (geboren 1986 in München), lebt seit 2009 in Wien. Abgeschlossenes Studium der Kunstpädagogik und derzeit inskribiert in den Klassen für Video/Videoinstallation und Kunst/Digitale Medien, an der Akademie der bildenden Künste, Wien.

2013 realisierte sie den Kurzfilm ‚Semra Ertan’, der International auf Festivals gezeigt wurde, u.a. Kurzfilmtage Oberhausen, L’Alternativa Barcelona und Kassel DokFest. Ihre künstlerischen und politischen Auseinandersetzungen fokussieren das Spannungsfeld kritischer Repräsentationen von Migration, Biographie_n, Archive und Politiken der Erinnerung_en. In ihren filmischen, künstlerischen und textbasierten Arbeiten setzt sie bewusst Strategien des Fragmentarischen und Unvollständigen ein, um Konstruktion_en von Biographie_n und Geschichte_n offenzulegen.

 

 Marcelo Chaparro  wurde 1968 in  Diamante/Argentinien geboren und ist Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und lebt seit 2010 in Wien.Von 1990 bis 1995 absolvierte er in Buenos Aires eine Schauspielausbildung und Dramaturgiekurse. Von 1996 bis 2010 war er als Schauspieler in argentinischen und internationalen Fernseh-, Film- und Theaterproduktionen (z.B.: mit den Regisseuren Marco Bechis, Hector Babenco, Tristán Bauer, Emanuelle Crialese und Ricardo Bartis) tätig sowie als Regisseur bei unabhängigen Theaterprojekten in Buenos Aires. 2004 drehte er seinen Kurzfilm “Muñeco”, der an Filmfestivals in Argentinien, Peru, Kanada, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz teilnahm. Außerdem arbeitete er als Professor für Schauspiel an verschiedenen Filmschulen in Buenos Aires.

Seit 2010 wirkte er als Co-Drehbuchautor bei argentinischen und europäischen Filmprojekten mit. Im Jahr 2013 gründete er “Puro teatro – Viena” ein Projekt für interkulturelles Schauspieltraining und Theater.

 

Njideka ist Poetin, Künstlerin und Aktivistin. Mit Poetry und Spoken Word stellt sie ihre mehrsprachigen Gedichte in einer Verflechtung aus Rhythmik und Reim dar und bewegt sich darüber hinaus in den Bereichen Rap und Gesang. Wichtig ist für die Künstlerin der Aspekt des Storytelling und die damit verbundene Zugänglichkeit von Wissen. Für sie bedeutet dies das Teilen von Geschichte/n in mehreren Sprachen, in einem Biegen und Wenden von Sprache, in einem Austausch und Dialog oder Monolog und in einer Vermittlung, die oftmals das geschriebene Wort als Ausgangspunkt hat, aber nach anderen Wegen des Mitteilens sucht. Seit 2010 arbeitet sie mit Künstler_innen, Aktivist_innen und Autor_innen aus verschiedenen Bereichen und Ländern zusammen und veranstaltet Poetry- und Musikevents in Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Jugendarbeit und der Bildung mit Fokus auf Sprache, Machtverhältnisse, Dekolonisierung und Empowerment. Ihre politische Arbeit ist Teil von PAMOJA – Bewegung der jungen afrikanischen Diaspora in Österreich sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Schwarzen und migrantischen Selbstorganisationen.

 

 

Yusimi Moya Rodriguez ( geboren 1987) studierte zeitgenössischen Tanz auf der Kunsthochschule (Escuela Nacional de Artes) in Havanna, Kuba. Nach dem Diplom als „Bailarina y Profesora de Danza Moderna y Folklorica“ arbeitete sie im Conjunto Folklorico Nacional de Cuba, dem berühmten staatlichen Folkloreballett, das sich seit der Revolution speziell dem afrokubanischen Erbe der Insel widmet. Später wurde sie Solotänzerin der Tanzkompanie Ebony, wo eine Mischung aus Ballett, Modern Dance und afrokaribischen Tänzen die Grundlage für den typisch kubanischen zeitgenössischen Ausdruck bildeten. Sie arbeitete mit Choreographen wie Osnel Delgado (Mal Paso), Alberto Mendez (Ballet Nacional) oder Isidro Rolando Thondike (Danza Contemporanea).

 

Dafina "Duffy" Sylejmani lebt seit 2003 in O?sterreich. 2009 bis 2011 absolvierte sie eine Lehre zur Einrichtungsberaterin. Seit 2010 macht sie Hip Hop, Rap und DJ/LJ-ing. 2013 lernte sie Videobearbeitungs- und Schnitttechnik bei der VSG-Produktionsschule Linz. Sie besuchte den Lehrgang Mezzanin bei maiz inklusive der Vorbereitung fu?r die Aufnahmepru?fung an der Akademie der Bildenden Ku?nste Wien, wo sie erfolgreich aufgenommen wurde.

 

 

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