Performances


Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.

MARIE-LUISE ANGERER
Relationalitäten

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Datum der Aufzeichnung: 29.11.2014

Ort: TQW / Studios

Im Rahmen von: SCORES No9: no/things

Info

Im Tanz (Bewegung, Formgestaltung, Verzerrung) ist der Körper ein Prototyp, in dem Vorstellungen von Macht, Freiheit, Widerstand, Fetisch und Identität zusammentreffen und aufeinanderprallen. In die kleinen und kleinsten Bewegungen des Körpers hinein ist jedoch strukturell, technisch, vielleicht sogar geistig ein Augenblick des Aufschubs eingeschrieben. Es handelt sich dabei um eine fehlende Zeitspanne, die manchmal als leer, manchmal als allzu voll definiert wird, die aber derzeit als Zone des Affektes in Theorie und Praxis gilt (von der Kunstwelt bis zu den Laboratorien der pharmazeutischen und Bewusstseins-Industrien). In diesem Sinn kann die bewegte Struktur der „choreografierenden Dinge” als ein Diagramm beschrieben werden, in dem bewegte und sich bewegende Körper in einem Spannungszustand gehalten und von der Kraft der Übersetzung immer wieder verschoben und wiederholt werden.

 

 

Credits

Marie-Luise Angerer ist Professorin für Medien und Kulturwissenschaften an der Kunsthochschule für Medien Köln. In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf Medientechnologie, Affekt und neurowissenschaftliche Neuformulierungen von Begehren und Sexualität. Zu ihren jüngsten Publikationen zählen Vom Begehren nach dem Affekt (2007), Choreografie, Medien, Gender (mit Yvonne Hardt und Anna-Carolin Weber, 2013) sowie die Herausgabe von Timing of Affect (zusammen mit Michaela Ott und Bernd Bösel, 2014).

 

 

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