Performances
Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.
ULRICH BIELEFELD
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Datum der Aufzeichnung: 19.01.2013
Ort: TQW / Studios
Im Rahmen von: SCORES No6: on addressing
Info
Die traditionale Welt wurde, so konzipiert es die Choreografin Lee Meir am Beispiel der Musik und der Vorstellungen Johann Sebastian Bachs, von Religion und Kirche zusammengehalten. Glauben und Institution bildeten eine Einheit, die von der Kunst dargestellt wurde. Musik repräsentierte Schönheit und Komplexität der Ordnung des göttlichen Universums und den Weg hin zu Gott als höchster Ordnung. Die Musik lebt weiter, sie ist ohne diesen Kontext zugänglicher denn je, ohne noch Anschluss finden zu können.
Die Kunst, die sich mit der Moderne auf sich selbst bezog, wird heute wieder an die Welt gebunden. Diese aber ist nun aufs Diesseits bezogen. Bezieht sich Kunst nicht mehr auf das Andere? Ist das Andere dies- oder jenseitig? Ist es die Fähigkeit zu glauben oder die Möglichkeit einer neuen Bedeutung von Religion? Bezieht sich, wenn es sie gibt, eine postsäkulare Kunst auf Glauben und Religion? In welchem Kontext tut sie dies? Und kann sie dies in allen Gesellschaften? Können Gesellschaften, die nie säkular waren, postsäkular werden?
Credits
Ulrich Bielefeld ist Direktor der Research Unit Nation and Society am Hamburger Insitut für Sozialforschung.
VIDEODOKUMENATION: Reinhard Sockel / Anselm Tröster