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Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.

Anna Leon
The Dancing Oracle

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Datum der Aufzeichnung: 06.11.2021

Ort: TQW Studios

Info

Wie trainieren wir unsere Fähigkeit, uns andere Zukünfte vorzustellen? Können wir Sehnsucht als einen legitimen Auslöser für zukunftsorientiertes Handeln betrachten? Wie sind unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft verschränkt, und welche Geschichten erzählen wir von diesen Verschränkungen? Wie navigieren wir durch die vielfältigen Perspektiven, die vor uns liegen?

Im Frühjahr 2021 erforschte Mapping the Futures of Dance – eine Workshop-Reihe im Tanzquartier Wien mit professionellen Tänzer*innen, Tanzstudierenden und nichtprofessionellen Tanzpraktiker*innen – imaginierte, gewünschte, projizierte und befürchtete Zukunftsszenarien des Tanzes als Symptome, Potenziale und Risse im Gefüge der Gegenwart. Ausgehend von Tanzgeschichte und -theorie, Philosophie, Science-Fiction und Zukunftsforschung sind wir vom Vorhersagen abgewichen, hin zu fiktionalisierten tänzerischen Zukünften, die ihre Wirkung in der Zeitgenossenschaft entfalten. Dieser Vortrag ist als Moment des Austauschs von Reflexionen, Referenzen und Handlungen aus den Workshops konzipiert und spekuliert über die Zukünfte des Tanzes als eine Bewegung der Achtsamkeit in der Gegenwart.

Auf den Vortrag folgt eine Art Wahrsageritual: eine Begegnung beim Kartenlesen und die fantasievolle Erkundung der persönlichen Tanzzukunft der Zuschauer*innen. Konzipiert mit und aufgeführt von Berit Einemo Frøysland, Marcus Fisch, Martina Rösler, Navina Neverla und Yoh Morishita.

20 YEARS OF TQW. PAST / PRESENT / FUTURE

Anna Leon ist Tanzhistorikerin und -theoretikerin. Seit September 2021 verstärkt sie das Team des Tanzquartier Wien als Theoriekuratorin. Sie promovierte in Tanzwissenschaft (Universität Salzburg, 2019) mit einer Arbeit zum Thema „expanded choreography“, die demnächst unter dem Titel Expanded choreographies / Choreographic histories (transcript Verlag) erscheinen wird. Ihre aktuelle Forschungstätigkeit umfasst die unabhängige Forschung zum theatralischen Tanz im Griechenland des frühen 20. Jahrhunderts in Bezug auf die Narrative von Geschlecht und Nation; Mitentwicklung des interdisziplinären Workshops The Pervasion of the Digital (mit Johanna Hilari, Universität Bern) und einer Zusammenarbeit bei Dancing Through Crises (Universität Roehampton). Sie lehrte an den Universitäten Wien, Bern und Salzburg sowie bei SEAD und arbeitete als Dramaturgin und/oder historiografische Beraterin für Choreografinnen wie Julia Schwarzbach, Florentina Holzinger und Netta Weiser.

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