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Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.

Gerko Egert
Psycho-Choreographies

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Datum der Aufzeichnung: 10.03.2022

Ort: TQW Studios

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Psycho-Choreographies. Neurodiversity and the Politics of Movement

Der Vortrag untersucht das Verhältnis von choreografischer Politik und Neurodiversität. Ausgangspunkt der Überlegungen ist, dass Bewegung weder im Tanz noch im Alltag ein rein körperliches Phänomen ist und nicht unabhängig von Wahrnehmungen, Vorstellungen und mentalen Bildern betrachtet werden sollte. Anhand historischer und aktueller Bewegungsszenarien, ihrer Regulation sowie künstlerischer Praktiken wird gezeigt, wie psychische Faktoren der Bewegungsproduktion Teil einer choreografischen Politik innerhalb und außerhalb des Tanzes sind. Diskutiert werden normalisierende Bewegungstechniken ebenso wie eine choreografische Praxis mit neurodiversen Tänzer*innen, die psychische Diversität von Bewegungsproduktion aufnimmt, alternative Bewegungsvorstellungen sichtbar macht und bestehende Normierungsprozesse psychischer Bewegungsproduktion hinterfragt.

Gerko Egert ist Tanz- und Theaterwissenschaftler und arbeitet an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er forscht zu Philosophien und Politiken der Bewegung, menschlichen und nichtmenschlichen Choreografien, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert sowie Vermittlung in den performativen Künsten. Neben seiner Promotion Berührungen. Bewegung, Relation und Affekt im zeitgenössischen Tanz (Transcript, 2016, engl.: Routledge, 2020) umfassen seine Publikationen u. a. Operational Choreography. Dance and Logistical Capitalism (Performance Philosophy, 2021) sowie den Sammelband Experimente lernen, Techniken tauschen. Ein spekulatives Handbuch (hg. mit Julia Bee, 2020).

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