Performances
Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.
CHRISTINA THURNER
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Datum der Aufzeichnung: 22.04.2016
Ort: TQW / Studios
Im Rahmen von: SCORES N°11 / / Atelier EDN - European Dancehouse Network: ARCHIVES TO COME
Info
Wer ‚Materialien’ in Archive gibt, wer archiviert, legt Spuren. Diesen gehen (vielleicht) wiederum andere nach, um in ihrer Gegenwart Vergangenem eine Zukunft zu verleihen, indem sie Geschichte/n schreiben. ‚Archiv’ als Institution und ‚Archivieren’ als Praxis haben (wissenschaftlich sowie künstlerisch) Konjunktur. Aber was ‚beinhalten’ diese schillernden Begriffe? Sie benennen nämlich ein historisches Korpus genauso wie die Bewegungen, die dieses erschließen, indem sie (auch) vom Körper der Nutzer ausgehen. Damit haben sie konkrete, metaphorische und im doppelten Sinne körperliche Bedeutung.
In diesem Beitrag soll es um eine begriffliche Diskussion ebenso gehen wie um eine Positionierung von Archiv/ieren zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Zeiten und Zeitordnungen, zwischen Beständigkeit und Prozess; außerdem um Fragen nach Macht und Status und schließlich um Tanzspezifika zu dieser Debatte sowie Visionen aus tanzwissenschaftlicher Perspektive.
Credits
Christina Thurner ist Professorin für Tanzwissenschaft am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Tanzästhetiken und -diskurse vom 18. bis 21. Jahrhundert, Tanz-Historiographie und ?kritik. Sie ist u.a. Stiftungsrätin des Schweizer Tanzarchivs, Vorsitzende der Programmleitung des Weiterbildungsstudiengangs MAS Dance / Performing Arts sowie Mitglied der IFN-Kommission (Interdisziplinäres Forschungs- und Nachwuchsnetzwerk) am Walter-Benjamin-Kolleg der Universität Bern. Jüngste Buchpublikation: Tanzkritik. Materialien (1997-2014), Zürich: Chronos 2015.