Performances
Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.
PETER HERTZ-OHMES
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Datum der Aufzeichnung: 24.11.2012
Ort: TQW / Halle G
Im Rahmen von: Ringvorlesung: Wissen wir, was ein Körper kann?
Info
Lassen Sie uns Deleuze und Guattaris hintergründiges Werk Anti-Ödipus als affirmative Einführung in poststrukturalistische Tanztheorie neu lesen, also als philosophische Entwicklung einer chaotischen Logik aus Synthesen von Sinnesempfindungen. Die bewusste Bestimmung und Vorhersagbarkeit von Bewegung/ Motion und Gefühl/Emotion, vorgegeben durch Instanzen wie den Ödipus-Komplex, die unflexible (neurotische) Ego- Strukturen und Denkarten erzwingen oder veränderliche (psychotische) Impulse und Anfälle von »Verrücktheit« verhindern, werden durch vorbewusste (virtuelle) Attraktoren aus Bahn und Gleichschritt geworfen. Tanz ist beispielhaft, wenn er performativ als Aktion von Wunschmaschinen oder als »organlose Körper« verwirklicht wird: Intensitäten, Werden und Übergänge, welche die »Krankheit zum Tode« bei Kierkegaard/Nietzsche untergraben.
Peter Hertz-Ohmes, PhD Stanford, ist emeritierter Professor für Deutsch und Geisteswissenschaften am Oswego Campus der State University von New York.