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Diese Videoaufzeichnung stellt nur eine Möglichkeit der Inszenierung dar, da sie während nur einer Aufführung aufgenommen wurde und könnte an einem anderen Tag möglicherweise unterschiedlich wirken.

TAOUFIQ IZEDDIOU, ANANIA DANSES
En Alerte

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Datum der Aufzeichnung: 17.11.2016

Ort: TQW / Halle G

Info

 

 

 

»In Bewegung und Klang drückt Taoufiq Izzediou seine spirituelle Entwicklung angesichts aktueller weltlicher Realitäten aus« (Didier Béclard - L’Écho)

 

 

 

Inspiriert von dem modernen arabischen Lyriker Mahmoud Darwish erkundet Taoufiq Izeddiou in Begleitung von zwei Instrumentalisten die Tiefen der Spiritualität. Dabei befragt er stets alarmiert - eben „en alerte“ - die (Un-)Möglichkeiten von Glauben mittels Tanz, Musik, zeitgenössischer Dichtung und differenziert so sein kulturelles Erbe. Auf der Reise in das Innere stößt er auf die unheimliche Anziehungskraft von Religion und ihrem Konfliktpotential. Diesen Dualismus transformiert und transzendiert Izeddiou in seinem Tanz-Solo durch die Materialisierung von Klang und Bewegung im Raum. Immer wieder thematisiert er dabei die Spannung zwischen Sprache und Körper, Tanz und Ritualen, welche auch seine frühe Kindheit prägten und sich als Izeddious erste Konfrontation choreografierter Bewegung offenbaren – um sich, wie Darwish, existenziellen Fragen zu Kultur, Menschlichkeit und Gemeinschaft zu widmen.

 

 

 

Credits

 

 

 

CHOREOGRAFIE / TANZ: Taoufiq Izeddiou

MUSIK: Mathieu Gaborit aka Ayato, M’Aalem Stitou

LICHTDESIGN: Marc Lhommel

SOUNDDESIGN: Eric Desjeux

KOSTÜME: Nourredine Amir

VIDEO: Joachim Rümke

PRODUKTION: Nedjma Hadj Benchelabi

 

 

 

 

 

Taoufiq Izeddiou, geboren in Marrakesch, ist Choreograf, Tänzer, Lehrer und künstlerischer Leiter der Compagnie Anania und des Festivals für zeitgenössischen Tanz „On Marche“. Er studierte zunächst Architektur und versuchte sich danach im Boxen und am Theater, bevor er sich dem Tanz zuwandte. Seine Leidenschaft für den Tanz entdeckte er bei Tanzkursen im französischen Institut in Marrakesch in den frühen 1990ern. Er wandte sich dem zeitgenössischen Tanz zu und es folgten Projekte und Workshops mit international bekannten ChoreografInnen. Höhepunkt dieser Ausbildung war seine Begegnung mit Bernardo Montet, der ihm 1999 den Sprung auf die Bühne ermöglichte. In den darauffolgenden Jahren setzten sich die beiden gemeinsam mit philosophischen Fragen zu Ursprung und Identität auseinander. Neben seiner Laufbahn als professioneller Tänzer, insbesondere am Centre Chore?graphique National de Tours entwickelte Taoufiq Izeddiou 2000 seine erste Choreografie. 2002, nach dem Erfolg des Gruppenstücks Fina Kenti entstand die Idee für die Compagnie Anania, das erste Ensemble für zeitgenössischen Tanz in Marokko. Da es ihm ein Anliegen war, sein Wissen weitergeben, gründete er den ersten Kurs für Contemporary Dance, Al Mokhtabar I (2003–2005), aus dem ebenso wie aus den folgenden Kursen Al Mokhtabar II (2012–2014) und kürzlich Al-Mokhtabar III (2015–2017) namhafte TänzerInnen hervorgingen. 2007 erhielt er ein Staatsdiplom für zeitgenössischen Tanz in Frankreich. Verwurzelt in Marokko, dabei aber international ausgerichtet, schuf er seither Arbeiten, die die Spannungen zwischen Tradition und Moderne ausloten. Nach Coeur sans corps, Clandestins CSC, De?serts de?sirs, Aataba and Aale?ef kreierte er 2013 das Stück Rev’ Illusion, seine zehnte Produktion, mit der er derzeit auf Tournee ist. Taoufiq Izeddious Choreografien wurden bei den renommiertesten Festivals und an zahlreichen Veranstaltungsorten in Afrika, dem Nahen Osten, Europa, Südamerika und Nordamerika gezeigt, etwa Danse Africa Danses, Montpellier Danse, Charleroi Danses, Rencontres Chore?graphiques internationales de Seine-St-Denis, Centre National de la Danse (CND) Paris, Tanzquartier Wien, TransAme?riques (Kanada) und kürzlich beim Kunstenfestivaldesarts.

 

 

 

 

 

Maalem Stitou, mit bürgerlichem Namen Abdellah Naitmaou, wurde 1986 in Marrakesch geboren und ist Berber aus der Region um Taliouine (Marokko). Die Musik der Gnawa lernte er bereits im Alter von sechs Jahren kennen, insbesondere durch Maalem Brahim El Balkani, Hamid El Kasri und seinen Lehrer Maalem El Mahjoub Khelmous. Letzterer unterrichtete ihn in Gesang, Tanz und dem Spiel sämtlicher Gnawa-Instrumente, einschließlich Gimbri und Tbal. Darüber hinaus studierte er klassische Musik an der Stiftung Dar Bellarej in Marrakesch.

 

 

 

 

 

Mathieu Gaborit alias aYaTo, wurde 1972 in Tours, Frankreich, geboren. Als erfahrener autodidaktischer Musiker, Gitarrist und Komponist war er von Beginn an aktives Mitglied des Kollektivs/Labels HAL. Er wurde eingeladen, Klangperformances bei verschiedenen kulturellen Veranstaltungen zu geben, etwa Les Nuits Sonores (Les Subsistances, Lyon 2013), mit dem Kollektiv HAK Biennale für zeitgenössische Kunst in Lyon in der Bullukian-Stiftung (2012). Er trat gemeinsam mit Han Bennink und Terry Ex, Alexei Borisov und Olga Nosova sowie Aki Onda auf und nahm an einer kreativen Residency mit Albert Marcoeur (Drama HAK n°81) und einer weiteren zur Arbeit von Vale?rie Novarina beim Europäischem Übersetzerworkshop am The?âtre d’Orle?ans teil. Seit 2001 entwickelt aYaTo einen speziellen Dialog mit Bildern während seiner Performances bei Filmevents in Europa.

 

 

 

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